Ressourcenverbrauch schafft Probleme in unseren Gemeinden vor Ort

Gestern war ich auf einem bewegenden Termin.

Im Regionalen Planungsverband ging es um die Frage, mit welchem Verfahren wir in unserer Region nach neuen Vorranggebieten für den Abbau von Ressourcen suchen.

Vor allem die Bürgermeister von Gemeinden entlang des Mains sind in der Frage besorgt. Fläche ist eine wichtige Ressource. Für die Natur, für Gewerbegebiete, für Straßen für Baugebiete und als Ausgleichsflächen. Es wird schon heute eine große Herausforderung noch Gebiete zu finden in denen halbwegs konfliktfrei Kies und Schotter für unseren gigantischen Bedarf gefunden werden können. Wie wir in 20 Jahren noch welche finden können ist eine Frage auf die vermutlich niemand eine Antwort kennt.

An diesem Beispiel werden die Folgen unseres ungebremsten Verbrauchs endlicher Ressourcen vor Ort und sehr konkret spürbar.

Auch jedes Windrad und jeder Fahrradweg brauchen Schotter und Kies für Beton und Fundamente. Eine komplette Umstellung auf Recyclingbeton ist aus Qualitätsgründen aktuell nicht absehbar. Umso wichtiger ist es so sparsam wie möglich mit allen Ressourcen umzugehen. Den Strom aus Windrädern direkt in einer Wärmepumpe ist deutlich effizienter als der Umweg über Wasserstoff der ineffizient in einer Gastherme verbrannt wird. Das ist nur ein Beispiel dafür wie wichtig bei aller Diskussion um Technologieoffenheit die Probleme ineffizienter Technologien ehrlich benannt werden müssen.

Jedes Schulgebäude dessen Mauern und Fundament wir weiter nutzen weil wir es im Bestand sanieren statt es auf der grünen Wiese neu zu bauen spart Ressourcen und nimmt den Druck von den betroffenen Gemeinden. Jedes Gewerbegebiet das nicht langfristig Strukturen stärkt sondern nur die Profite der geschäftstüchtigen Investoren sollte auf den Prüfstand. Jede Sanierung eines Gebäudes im Innenraum von Gemeinden statt der Erschließung neuer Baugebiete inklusive Straßen und Abwassersystem hilft Ressourcen zu sparen. Dafür muss die Politik privaten Bauträgerinnen und Bauträgern Mut machen statt bei vielen öffentlichen Bauvorhaben in der Region (Schulcampus, BBZ in Münnerstadt, Schwimmbad in Brückenau) zu sagen: Sanierung trauen wir uns nicht, wir planen lieber einen Neubau.

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